Traumatherapie mit EMDR

"Ein Trauma ist die am meisten vermiedene, ignorierte, verleugnete, missverstandene

und  unbehandelte Ursache menschlichen Leidens."

Peter A. Levine

Was ist ein Trauma?

Das Wort "Trauma" kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Wunde" oder "Verletzung", es kann körperlich und/oder seelisch sein. 

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) definiert Traumata im ICD 10 als "...ein belastendes Ereignis oder eine Situation aussergewöhnlicher Bedrohung oder katastrophenartigen Ausmasses (kurz- oder langanhaltend), die bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde." Es kennzeichnet kein bestimmtes Ereignis, sondern bezieht sich auf die körperlichen, seelischen, geistigen und sozialen Folgen auf eine Situation, die grosse Bedrohung für das Leben, die Gesundheit oder der seelischen Integrität bedeutet. 


Wie entsteht ein Trauma?

Ein Trauma entsteht, wenn die individuellen Bewältigungsstrategien eines Menschen überfordert sind, d.h. wenn die integrative Kapazität unseres Körpers und Gehirns ausser Kraft gesetzt ist. Sie kann der enormen Stress-Situation nichts mehr entgegensetzen. Dies geht einher mit intensiver seelischer/körperlicher Todeserfahrung einem Erleben grösster Angst, Ohnmacht, Hilfslosigkeit und dem Gefühl des Ausgeliefert- und Alleinseins.

über EMDR

Eye Movement Desensitization and Reprocessing 

EMDR ist eine zeitsparende, umfassende und wunderbare Methode zur Behandlung traumatischer

Erfahrungen und wurde 1987 von Francine Shapiro (USA) entwickelt. 

Theoretischer Hintergrund ist die Vorannahme, dass manche unserer Probleme durch Blockaden unseres neuronalen Netzwerkes entstehen. Dadurch werden Teile des Netzwerkes isoliert und in der Wahrnehmung als "Problem" dauerhafter Bestandteil unseres Wahrnehmungsverarbeitungssystems. 

Solange wir diese Blockaden im neuronalen Netzwerk halten, tritt keine Verbesserung ein. Durch die gezielte Bewegung der Augen, können wir nachhaltig Prozesse im neuronalen Netzwerk wieder aktivieren und neue Verbindungen schaffen, so dass sich eine Verbesserung der Verarbeitungsstruktur einstellt und das Problem an Intensität verliert. Die Informationsverarbeitung im Gehirn wird beschleunigt.

Die Bewegungen der Augen werden in einer Rechts-Links Kombination ausgeführt. Dabei führt die Therapeutin die Augen des Klienten mit zwei Fingern ihrer Hand. 

EMDR kann erfahrungsgemäss erfolgreich eingesetzt werden bei folgenden Indikationen:

  • Reaktion auf Traumatisierungen (PTBS) posttraumatische Belastungsstörung & andere Traumafolgestörungen
  • Bewältigung von UnfallfolgenBewältigung von traumatisierenden Trennungen
  • Extreme Trauerreaktionen
  • Ängste/Phobien/Panikstörungen
  • Chronische Schmerzen
  • psychosomatische Störungen
  • Zwangshandlungen/Zwänge
  • Allergien
  • Suchtverhalten
Nach einer EMDR Sitzung berichten mir die Klienten ihr Erleben als eine emotional entlastende Veränderung. Die Erinnerung an das traumatische Erlebnis, die erschreckenden inneren Bilder verblassen und die damit verbundenen körperlichen Symptome klingen deutlich ab. Sie fühlen sich emotional befreiter und Erleichterung stellt sich ein. Um eine EMDR Sitzung fachgerecht durchführen zu können, benötigt es eine ausführliche Anamnese. Erfahrungsgemäss hat sich gezeigt, dass eine solche Sitzung für viele Menschen erst möglich wird, wenn ein fundiertes Vertrauen zu mir als Therapeutin besteht und ich in einen grossen Teil der Lebensgeschichte oder der belastenden bestehenden Situation ausführlich eingeweiht worden bin. So besteht auch für mich als Therapeutin die Möglichkeit, zu jedem Zeitpunkt der Behandlung, empathisch und situativ reagieren zu können.
Für weitere Auskünfte stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.


"Freiheit ist, wie wir mit dem umgehen, was uns widerfährt."

  Jean-Paul Sartre